Krematorium

Feuerbestattung

Für die Vereinigte Feuerbestattung Saar GmbH mit Ihren beiden Krematorien in Saarbrücken und Völklingen hat Offenheit und Transparenz gegenüber Interessierten und Angehörigen oberste Priorität, weshalb wir für Sie im folgenden Artikel den genauen Ablauf einer Feuerbestattung näher beschrieben haben. Sollten sich dabei Fragen bei Ihnen ergeben, sind wir für Sie unter Fragen & Antworten auf die häufigsten Themen eingegangen. Außerdem können Sie jederzeit das Bestattungsinstitut Ihrer Wahl oder uns mit Ihrem Anliegen kontaktieren.


Einblick in die Geschichte der Feuerbestattung
„… Langsam züngeln die Flammen von den untersten Ästen nach oben. Schweigen herrscht in der Runde der Menschen, die um den Scheiterhaufen stehen. Nur das Knistern der Äste ist zu hören, während die Flammen goldgelb über den Leichnam schlagen…” So könnte sie ausgesehen haben, die erste Feuerbestattung vor tausenden von Jahren…

Seit der Frühgeschichte – bis zum Durchbruch des Christentums im Römischen Reich unter Kaiser Konstantin – entwickelten sich die Erd- und die Feuerbestattung parallel – je nach Region war die eine oder die andere die bestimmende Bestattungsform. Das frühe Christentum verlangte jedoch ebenso wie das Judentum und später der Islam einen intakten Leib für die Bestattung, um das Weiterleben von Körper und Seele als Einheit auch im Jenseits zu gewährleisten. 

Erst im 19. Jahrhundert wurde das Thema in Europa wieder aktuell. Die sich rasch vermehrende Bevölkerung und das gleichzeitig wachsende Wissen um Hygiene und Krankheitserreger führten zu der Frage nach einer hygienisch sicheren Beseitigung von Leichnamen.

Im Zuge der Industrialisierung wurde daraufhin das erste Mal bei einer Weltausstellung im Jahr 1873 eine sogenannte Feuerbestattungsanlage vorgeführt. Im italienischen Mailand schließlich wurde dann 3 Jahre später das erste Krematorium eröffnet. In Deutschland brauchte es einige Zeit länger, dort eröffnete das erste Krematorium in Gotha im Dezember 1878.

Die Evangelische Kirche hatte schon 1920 ihren Widerstand aufgegeben. Die Katholische Kirche erkannte erst mit dem zweiten vatikanischen Konzil im Jahre 1963 die Feuerbestattung als gleichwertig zur Erdbestattung an.

Heutzutage wird deutlich mehr als die Hälfte (2017: 66%) der Verstorbenen in Deutschland eingeäschert – bei steigender Tendenz. Der Anteil an Feuerbestattungen ist im Osten und in Großstädten höher als im Westen und eher ländlichen Gebieten.

Ausführlicher Einblick in die Geschichte unter Aeternitas.de und unter wikipedia.org.


Wie laufen die Vorbereitungen für eine Einäscherung ab?
Vor der Durchführung einer Feuerbestattung muss bestätigt werden, dass die Einäscherung dem Willen des Verstorbenen entspricht. Daher ist es empfehlenswert bereits zu Lebzeiten eine handgeschriebene Willenserklärung aufzusetzen, in der man kurz seinen Wunsch zur Einäscherung mit Unterschrift und Datum bestätigt. Eine entsprechende Vorlage haben wir für Sie unter dieser Seite zum Download bereitgestellt. Liegt keine schriftliche Willenserklärung vom Verstorbenen vor, kann der nächste Angehörige versichern, dass die Verbrennung der Wunsch des Verstorbenen war.

Nach Klärung dieser Sachlage überführt das von Ihnen beauftragte Bestattungsinstitut den Verstorbenen in der Regel im Vollholzsarg zum Krematorium. Dort werden von uns nach Vorgaben des saarländischen Bestattungsgesetzes die Daten des Verstorbenen aufgenommen und in unserem System gespeichert. Jeder Verstorbene erhält eine eindeutige fortlaufende Registrierungs-Nummer, mit der zu jedem Zeitpunkt eine Identifizierung möglich ist und jegliche Verwechselungen von Särgen ausgeschlossen werden können. Diese Nummer wird im gesamten Prozess mehrfach überprüft und auch nochmals durch einen feuerfesten Schamottstein, der den kompletten Einäscherungsprozess begleitet, bestätigt.

Zusätzlich muss im Krematorium eine gesetzlich vorgeschriebene zweite Leichenschau stattfinden. Hier wird nochmals die Identität des Verstorbenen überprüft und sichergestellt, dass eine natürliche Todesursache vorliegt.
Nach dem saarländischen Bestattungsgesetz muss anschließend die Todesbescheinigung bzw. Sterbeurkunde, die oben genannte Willenserklärung und eine Bescheinigung über die zweite Leichenschau bei der Ortspolizeibehörde abgegeben werden. Erst wenn die Ortspolizeibehörde die Erlaubnis zur Einäscherung erteilt, darf die Feuerbestattung durchgeführt werden.

Was passiert im Ofen bei der Einäscherung?
Der mit Schamottsteinen ausgemauerte Verbrennungsofen wird vor der Sargeinfahrt in der Hauptbrennkammer auf eine Mindesttemperatur von ca. 650°C gebracht. Wegen der hohen Temperatur, entzündet sich der Sarg nach der Einfahrt direkt von selbst. Der insgesamt ca. 3 Stunden lange Verbrennungsprozess (Hauptbrennkammer, Nachbrennkammer und Auskühlkammer) wird durch eine kontrollierte Luftzufuhr geregelt. Unsere geschulten und erfahrenen Mitarbeiter überwachen den gesamten Vorgang an PC-Monitoren.

Es befindet sich immer nur ein Sarg in einer Brennkammer. Unser Ofen ist ein 3-Etagen-Ofen und besteht aus einer Hauptbrennkammer, Nachbrennkammer und Auskühlkammer, die jeweils durch eine Stahldrehplatte voneinander getrennt sind. Eine Vermischung der Asche mehrere Personen wird so verhindert. Im Wesentlichen bleiben am Ende nur mineralische Knochenbestandteile und nicht brennbare Metalle übrig.

Möchten Sie mehr über den genauen Ablauf erfahren oder sich das ganze einmal selbst ansehen, empfehlen wir Ihnen unsere monatlichen Krematoriumsführungen.


Was geschieht mit der Asche und wie kommt die Urne zum Grab?
Nach Beendigung der Verbrennung werden die Aschereste aus dem Ofen entnommen und abgekühlt. Bei einem Erwachsenen Menschen bleiben ca. 2,5 bis 4,5 kg Asche übrig. Es handelt sich hierbei ausschließlich um menschliche Überreste. Die Holzasche des Sarges trennt sich wegen ihres geringeren Gewichts und des schnelleren Verbrennungsprozess fast vollständig vom Leichnam.

Mit Hilfe eines Magneten werden nun Grobmetalle und Implantate entfernt. In einer speziellen Anlage wird die noch grobe Asche fein gemahlen und anschließend zusammen mit dem Schamottstein in eine Aschekapsel gefüllt. Die Aschekapsel wird danach versiegelt. Der Deckel ist dabei mit der Einäscherungsnummer, mit dem Namen des Krematoriums und den persönlichen Daten des Verstorbenen versehen.

Nun wird die Aschekapsel im Krematorium aufbewahrt, bis eine Urnenanforderung vom Friedhof vorliegt oder die Urne vom Bestattungsinstitut abgeholt wird. In den meisten Bundesländern, sowie auch im Saarland, dürfen Urnen vom Krematorium nur an Bestattungsinstitute oder Friedhofsverwaltungen übergeben werden. Über Sonderregelungen, insbesondere im Ausland, berät sie gerne das Bestattungsinstitut Ihrer Wahl.

Sollten sich noch Fragen zur Feuerbestattung bei Ihnen ergeben, schauen Sie doch auch mal auf unserer Service-Seite nach.

Technik, Mensch & Umwelt

Durch eine Kombination leistungsfähiger Filteranlagen mit optimierten Abläufen unserer modernen Feuerbestattungsanlagen, können Emissionsbelastungen auf ein Minimum reduziert werden. Die umweltrelevanten Grenzwerte und strengen Kriterien der 27. Bundes-Immissionsschutzverordnung werden regelmäßig in Eigen- und Fremdüberwachung geprüft. Mit der Verleihung des Siegel „Kontrolliertes Krematorium“ und dem „RAL-Gütezeichen“ für unsere beiden Krematorien in Saarbrücken und Völklingen sehen wir uns in unserer Umweltarbeit, in unserer technisch modernen Ausstattung und in dem transparenten und würdevollen Umgang mit Angehörigen und Verstorbenen bestätigt. Was das im Detail bedeutet, haben wir für Sie im Folgenden zusammengefasst.

Kontrolliertes Krematorium für Ethik und Umweltschutz bei der Bestattung
Mit der Siegelrichtlinie „Kontrolliertes Krematorium“ vom Arbeitskreis Kommunaler Krematorien im Deutschen Städtetag (AKK) soll Hinterbliebenen garantiert werden, dass sie darauf vertrauen können, dass der verstorbene Mensch auf seinem letzten Weg in die Obhut von Personen übergeben wird, die den Begriff „Menschenwürde“ ernst nehmen. Es werden über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehende technische Prüfungen durchgeführt und zusätzlich die strenge Beachtung ethischer Aspekte eingefordert. Hier prüfen unabhängige Prüfinstanzen wie z. B. der TÜV oder akkreditierte Institute für Umweltanalytik, ob alle Vorgaben erfüllt werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Website „Kontrolliertes Krematorium“.

Ausgezeichnet im Dienste der Menschen
„Die Gütegemeinschaft Feuerbestattungsanlagen zeichnet richtungsweisende deutsche Krematorien aus, in denen sowohl Qualität als auch ein würdevoller Umgang mit Verstorbenen und Hinterbliebenen an erster Stelle stehen. Heute verstehen sich moderne Krematorien als Serviceunternehmen für Verstorbene und Angehörige. Auch der letzte Weg eines Verstorbenen ist transparent geworden. Deshalb wird in allen Feuerbestattungsanlagen, die das RAL-Gütezeichen erhalten, besonderer Wert gelegt auf feierliche Räumlichkeiten, in denen Angehörige der Einäscherung beiwohnen und Andacht halten können, sowie auch auf einfühlsames und respektvolles Verhalten den Trauernden gegenüber. Ebenso wird auf eine reibungslose Organisation, umweltschonende Technik und ansprechende Architektur geachtet. Hier werden höchste Maßstäbe eingehalten.“ (Zitat der RAL-Gütegemeinschaft Feuerbestattungsanlagen)

Vorgaben und Sicherung der technischen, organisatorischen und baulichen Güte
Unsere Krematorien in Saarbrücken und Völklingen müssen im Rahmen der technischen Qualität verschiedene Emissionsgrenzwerte einhalten, die in der 27. Bundes-Immissionsschutzverordnung vorgegeben werden. Damit die Öfen zuverlässig arbeiten können, ist zudem die korrekte Bedienung von großer Wichtigkeit. Aus diesem Grund bekommen unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen regelmäßig Schulungen, bei denen sie in allen relevanten Thematiken der Verfahrens- und Steuertechnik unterwiesen werden.
Außerdem wird die Erfüllung der Brandschutz-, Hygiene-, und Arbeitsschutzvorschriften mit der Verleihung der beiden Siegel bestätigt. Eine Anlieferung von Verstorbenen ist jederzeit möglich, da die Bestattungsinstitute rund um die Uhr Zugang zu unseren Räumlichkeiten haben. Die Leichenschau erfolgt in beiden Krematorien durch die Rechtsmedizin REMAKS.

Würdevoller Umgang mit Verstorbenen und Hinterbliebenen
Eine angemessene Verabschiedung von den Verstorbenen kann für die Hinterbliebenen ein erster Schritt zur Bewältigung ihrer Trauer sein.
Dazu bieten wir verschiedene Möglichkeiten der Abschiednahme an. So zum Beispiel auch die Abschiednahme mit oder ohne TV-Übertragung der Sargeinfahrt.
Wir garantieren grundsätzlich eine Kremation innerhalb von drei Arbeitstagen nach Vorlage der Einäscherungsgenehmigung durch die Ortspolizeibehörde.

Besichtigungen im Krematorium Völklingen

Nehmen Sie gerne an einer unserer interessanten Führungen im Krematorium Völklingen teil. Diese finden jeden letzten Freitag im Monat (außer Dezember) um 15 Uhr statt.

  • Einblicke in alle Bereiche des Krematoriums
  • Besichtigung des Verbrennungsofen und der Technik
  • Rundführung durch Trauerraum und Trauercafé
  • Beantwortung aller Fragen
  • Erläuterung des Kremierungsprozess
  • kleine Gruppen (< 3 Personen) müssen sich nicht anmelden
  • Anmeldung bei größeren Gruppen unter: Kontakt

Bei der Krematoriumsführung in Völklingen besteht im laufenden Betrieb die Möglichkeit einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Die Besichtigung beginnt pünktlich um 15 Uhr am Haupteingang. Wie Sie das Krematorium am besten finden, haben wir für Sie unter Anfahrt zusammen gefasst. Bei der Rundführung werden die verschiedenen Bereiche des Krematoriums gezeigt und erklärt. Es wird auf den Kremierungsprozess und die Themen Technik & Umwelt eingegangen. Offene Fragen können dabei jederzeit gestellt werden. Zusätzlich informieren wir Sie auch gerne über den geplanten Erweiterungsbau. Für das Krematorium Völklingen gibt es dann unter anderem ein neues Trauercafé und eine neue Trauerhalle.
Auch an unserem anderen Standort in Saarbrücken ist eine Besichtigung möglich. Nähere Informationen dazu gibt es hier: Besichtigungen im Krematorium Saarbrücken


Über uns

Die Vereinigte Feuerbestattung steht Ihnen mit jahrzehntelanger Erfahrung und Kompetenz in der Kremation und dem Betrieb von Bestattungseinrichtungen, in der schweren Zeit des Verlustes Ihres Angehörigen zur Seite.

  • Verwaltung und Betrieb der beiden Krematorien in Saarbrücken und Völklingen
  • Einäscherung, Abschiednahme und Beisetzung jeweils an einem Ort möglich
  • Maximale Wartezeit von 3 Tagen nach Genehmigung der Ortspolizeibehörde
  • Individuelle Trauer- und Abschiedsfeiern
  • Freundliche eingerichtete Trauerräume für kleine und große Gruppen
  • Helle und moderne Räumlichkeiten für Trauerkaffee und Leichenschmaus
  • Organisation von Veranstaltungen wie z. B. Krematoriumsbesichtigungen oder Tag der offenen Tür
  • Einzigartige Form der alternativen Bestattung im deutschlandweit einmaligen Glaskunst Kolumbarium

Aus dem ehemaligen kommunalen Krematorium Saarbrücken, das seit 1930 besteht und dem seit 2005 bestehenden privaten Krematorium Völklingen wurde zum 01. Januar 2014 im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit das neue Unternehmen Vereinigte Feuerbestattung Saar GmbH mit Sitz in Völklingen. Das so neu geformte Team ist in jeder Angelegenheit für sie als Ansprechpartner da und hilft Ihnen gerne weiter.
Unsere beiden Standorte in Saarbrücken und Völklingen liegen verkehrsgünstig und sind für regionale und überregionale Bestattungsinstitute gut erreichbar (siehe Anfahrt ). Sie befinden sich außerhalb der Innenstädte auf den jeweiligen Friedhöfen in parkähnlichen Anlagen. Das historische, denkmalgeschützte Krematorium in Saarbrücken besticht mit seiner klassischen Architektur. Das Pendant dazu bildet das moderne, charakteristische Gebäude der Feuerbestattung in Völklingen.


Krematorium Saarbrücken (Alte Trauerhalle)

Glaskunst Kolumbarium Saarbrücken

Krematorium Völklingen

Bilder & Videos Krematorium Völklingen

Blick von vorne

Blick von hinten

Blick vom Wendekreisel

Blick auf den Haupteingang

Trauerraum zur Abschiednahme

Trauerkaffee für den Leichenschmaus

Sargeinfahrt

Blick auf die technische Anlage